RSS-Feed - Einträge
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<<Das Grundlegendste an einer trivialen Konversation ist schlicht und einfach die „Stille“ !>>
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23.11.2011 - 18:21:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/11/phras-zum-heutigen-tage.html
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Ein wunderbarer Artikel der Zeitung: "Die Zeit". Poetisch gesprochen schmiegt sich der Artikel perfekt an unsere Blog-Philosophie.Er bringt die neue Fremdschäm-Kultur oder "Guck mal die sind noch asozialer als wir"-Kultur, geprägt von „Bauer sucht Sau“ oder anderen voyeuristischen Selektier- und Bloßstellungsformaten der privaten Fernsehanstalten, auf den Punkt. So zeigt die Autorin desweiteren auf, dass die Gesellschaft immer mehr das Motto: <<Peinlichkeit impft gegen Peinlichkeit>> auslebt, es werden Wettbewerbe zelebriert oder Wörter erfunden, wie Abspacken, für ungezwungene Entfaltung und "gehen lassen" außerhalb der gesellschaftlichen Normen. << Schließlich ist nichts davon ernst. Alles ist Ironie>>Direkt zum Artikel von "Die Zeit"... » Quelle der Zitate (gekennzeichnet mit <<...>>) : DIE ZEIT, 20.10.2011 Nr. 43
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25.10.2011 - 22:19:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/10/einlichkeit-impft-gegen-peinlichkeit.html
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Direkt zu dem neuen Textabschnitt... »Hier eine kleiner Vorgeschmack. .......Kapitel 1: Death and the CityAls das Schiff in den Hafen einlief regnete es und es zog der gleiche eisige Wind in mein Gesicht der auch schon bei meiner Abreise wehte.Dabei kam ich hierher um alles zurück zu lassen, alles zuvergessen und jetzt verfolgte mich sogar dieses beschissene Wetter. Ich zündete mir eine Zigarette an, lehnte mich ein wenig gegen die Reling und wartete bis die letzten Taue festgezogen wurden, damit man die Gangway herunter lassen konnte. Ich blickte in die Nacht hinein und erkannte hinterder dicken Wand aus Regen die matten Lichter der Stadt. Ein leichtes, dumpfes Grollen ging durch den Hafen und nach wenigen Sekunden bemerkte ich die schwarzen Umrisse der Menschen die von Bord gingen. Es wurde Zeit. Ich schnippte die Zigarette ins dunkel der Nacht, die die Glut hintersich verschlang und der ausgestoßene Rauch umhüllte mich, mit meinem kalten Atem in eine kleine Wolke. Ich klappte den Kragen meiner Lederjacke hoch, warf mir meine Reisetasche über die Schultern, hob den Gitarrenkoffer hoch und ging Richtung Gangway. Weiter zum Buch.... »
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08.10.2011 - 21:35:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/10/till-end-of-song.html
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Guten Tag, ich werden Ihnen in dieser neuen Episode meiner Forschungs-Reihe: „Mobilicus – Eine neue Art des Mensch-Seins“ einen tiefen Einblick in seine Privatsphäre geben. Ich stelle Ihnen ein wichtiges Medium für den Mobilicus vor, das Privatfernsehen. Es ist eine Wonne, ein Medium für hilfebedürftige, für „Mobilicuse“ mit schweren Lebensschicksalen, die sich hier eine Art mediale Seelenbefriedung hingeben. Es ist Mittag, ca. 12:00 (deutsche Zeitrechnung). Ich habe es endlich geschafft. Nach langen und schweren Märschen quer durch die Sphäre des Mobilicus, konnte ich endlich in eine sogenannte Lebenshöhle gelangen. Naja, ich nenne das zur besseren Vorstellung Wohnraum, obwohl die Bezeichnung mir leider nicht ganz zutreffend erscheint. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 55% und die wohlwollende Temperatur von 20,52°C durchzieht die Räumlichkeiten bis in jede Fuge. Und dort sitzt er. Eingekauert in einem schwarzbezogenen Kunstledersessel, auf seinem Leib eine Plastiktüte mit eigenartigen Futter, ich vermute ein regional beliebtes Gepäck, und einen still-schweigenden und sogleich bekaffender Blick in eine schmale Kiste. Diese Kiste flimmert penetrant, es sendet stark kontrastreiche und bewegende Bilder aus. Der Mobilicus starrt wie in Trance hinein. Ich verstecke mich in einer sicheren Ecke dieses Wohnraumes. Ich muss alle meine Tätigkeiten einstellen, jegliche Bewegung oder intellektuelle Bewertung dieser Fernsehbilder, lässt ihn impulsiv aufschrecken und es setzt in ihm ein nimmer aufhörten Redefluss ein, ich nennen das „einen Redefluss der Rechtfertigung“. Ich habe so eine Extrem-Situation erst einmal erlebt und konnte leider nur geringe Wortfetzen, diesem schreienden und zappelnden Etwas entnehmen. Mein Kollege und ich sahen nur noch die Flucht aus der Höhle als Ausweg, um dem Rechtfertigungswahn seinerseits nicht zum Höhepunkt kommen zu lassen. Ich zitiere trotzdem einige Auszüge die sich mir in der besagten Schock-Situation eingebrannt haben. „ ….ich such doch nur ….. brauch doch mal Entspannung vom Alltag….“, „ ……Lass mich doch gucken …was .. ich will….“ usw.Ich möchte jetzt ein wenig auf die Inhalte dieser bewegenden Bilder und aufschreienden Tönen dieses Wunderkastens eingehen. Es gibt in der dortigen „Fernseh-Welt“ zwei Arten des in die ferne Schauens. Als erstes ist das Ã-ffentlich-Rechtliche zu nennen und last but not least das Privatfernsehen, dem ich meine volle Aufmerksamkeit in dieser Ausarbeitung schenke. Obwohl beim letzteren das Wort „Inhalt“ vielleicht ein wenig zu viel verspricht. Also, nach einer 30-minütigen Abnahme steht fest, es ist eine Fernseh- Welt die der Auffassungsgabe des Publikums effektvoll angepasst ist.Ich picke mir hier nun eine Sendung heraus, die meine Aufmerksamkeit stark erregt hat. Sie fängt an mit einer komisch debilen Radiomusik „Düb…daaaa talllalala…dübb…daaa“ und im Titel steht „Bauer sucht Sau“, ohh Verzeihung „Bauer sucht Frau“, Notizfehler! Ich brauche nicht lange, um zu verstehen, welchen Nutzen diese perfekt aufbereitete Realitäts-Dokumentation dem Mobilicus erbringt. Es ist eine Geschichte von zwei „Menschen“, der eine ist ein Bauer, wie der Titel schon sagt, und der andere eine Frau. Ich denke, dass das die weibliche Spezies sein müsste. Ich bemerke des Weiteren, dass die sprachliche Kompetenz dieser zuschaugestellten „Menschen“ nicht der des Mobilicus gleich kommt. Sie ist widersprüchlich, noch karger formuliert und mit einem feuchten Auswurf hinterlegt. Ich denke der Mobilicus ergötzt sich dieser Sendung, um sich seiner selbst bewusst zu sein und zu merken das es „asozialere“, entschuldigen Sie mich, aber ich denke das ist eine passende Abwertung für diese Protagonisten ist, in seinem Lebensraum gibt. Im Laufe der Sendung versuchen diese beiden sich, bei einem balzt-artigen Zusammenfinden, ihren sexuellen Begierden hinzugeben. Der Bauer versucht beispielsweise mit einem leichten Saucen-Aufguss auf seinem schmierigen Bauchlappen, das weibliche Geschlecht im Bild, zu bezirzen. Es ist anscheinend ein atemberaubendes Schauspiel für den Mobilicus, der nun tief-eingetaucht in der Thematik vor der Flackerkiste sitzt. Der Mund ist weit offen und immer lauter werdende Stoß-Töne dringen aus seinem Organ. Soweit die Forschungen ergeben ist es ein Mitleid-betuchdes Lachen, das einem Quäntchen Abneigung seiner eigenen Art gegenüberstellt. Nichtsdestotrotz wird er am nächsten Tag sich dieser Prozedur vor dem Fernseher nochmals ergehen lassen. Abartig! Bei dieser Betrachtung frage ich mich, wozu brauch der Mobilicus so ein voyeuristische Sendung, die ihm „das schlimme heruntergekommene Abbild“ seiner Gesellschaft aufzeigen soll? Ist es nicht eine widernatürliche Ansichtsweise oder eher ein natürlicher Instinkt der hier angeregt wird? Es sind Fragen, die die Forschung bis zum heutigen Tage nicht beantworten kann. Wir sind also bemüht um eure Mithilfe. Schickt uns Merkwürdigkeiten, Beobachtungen oder andere wichtige Aspekte die der Erforschung dieser neuen Menschen-Art behilflich sein könnte. Wir sind für jede Information dankbar! Freuen Sie sich auf neue spannende Themen rund um die Vielfalt der menschlichen Auswüchse oder besser der entgleisten Menschlichkeiten.Für Sie berichtete Dr. anthro. Slasher
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02.10.2011 - 22:21:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/10/das-privatfernsehen-mobilicus.html
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Das ganze Leben soll dokumentiert werden, sagt uns Mark Zuckerberg. Vom Säugling bis zum Greis sollen alle daran teilhaben. "Keine Aktivität ist zu groß oder zu klein, um sie zu teilen", gibt der gute Mann uns zu verstehen.Im ersten Moment mag dieses Zitat vielleicht ja ganz nett klingen doch auf den zweiten Blick wirkt es eher wie eine Doktrin der totalitären Selbstentblößung.Das Triviale wird normal, das Besondere geht unter in der Flut unwichtiger Dinge. Alles wird offen ausgelegt. Ein Suchen, ein selektieren wichtiger und unwichtiger Informationen wird unterbunden Weiterlesen.... »
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26.09.2011 - 11:09:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/09/facebook-timeline-der-versuch-einer.html
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„A long long time ago I can still remember how that music used to make me smile...“Kapitel 1: Death and the CityAls das Schiff in den Hafen einlief regnete es und es zog der gleiche eisige Wind in mein Gesicht der auch schon bei meiner Abreise wehte.Dabei kam ich hierher um alles zurück zu lassen, alles zuvergessen und jetzt verfolgte mich sogar dieses beschissene Wetter. Ich zündete mir eine Zigarette an, lehnte mich ein wenig gegen die Reling und wartete bis die letzten Taue festgezogen wurden, damit man die Gangway herunter lassen konnte. Ich blickte in die Nacht hinein und erkannte hinterder dicken Wand aus Regen die matten Lichter der Stadt. Ein leichtes, dumpfes Grollen ging durch den Hafen und nach wenigen Sekunden bemerkte ich die schwarzen Umrisse der Menschen die von Bord gingen. Es wurde Zeit. Ich schnippte die Zigarette ins dunkel der Nacht, die die Glut hintersich verschlang und der ausgestoßene Rauch umhüllte mich, mit meinem kalten Atem in eine kleine Wolke. Ich klappte den Kragen meiner Lederjacke hoch, warf mir meine Reisetasche über die Schultern, hob den Gitarrenkoffer hoch und ging Richtung Gangway. Weiter zum Buch.... »
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25.09.2011 - 21:26:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/09/till-end-of-song.html
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Der Entzug von der Moderne.Wandern. Eine Woche im Wald. Keine Zivilisation. Kein Kontakt zu anderen Menschen. Keine Heizung. Einfach nur du selbst, deine Wegbegleiter und der vor dir ausgebreitete Wald in seiner ganzen Schönheit. Ich frage mich ist das ein Rückschritt oder ein „Zurückschritt“ zu den elementaren Dingen des „Mensch“- Seins? Es ist morgens, die ersten Sonnenstrahlen durchfluten den Wald und die Schutzhütte, in der ich mit meinen Wegbegleitern übernächtigte. Die beiden sind schon auf. Sie machen sich fertig für die heutige Tageswanderung zur nächstliegenden Hütte. Vom wohlig warmen Schlafsack geht es direkt in meine Wanderausrüstung. Nasse Strümpfe an und rein in die Wanderstiefel, dessen Leder noch vom moorigen Untergründen und den zahlreichen Bachläufen mit Wasser durchtränkt ist. Schnell einen Tee mit zwei Scheiben Schwarzbrot zu sich genommen und dann geht es los. Wandern ist ein Kampf mit sich selbst, dein Körper schreit nach Pause aber es muss weiter gehen. Die nächste Hütte ist das Ziel und darauf arbeitet man hin. Man lernt sich in diesen Situationen sehr gut selbst zu beherrschen, den Schrei nach „Hunger“ zu unterdrücken. Naja „Hunger“ ,eigentlich muss ich mich schämen, ich habe doch kein Hunger eher ist es die Angewohnheit die mich bei jedem kleinen Appetitgedanken, zum Kühlschrank rennen lässt und diesmal ist kein Kühlschrank da, weit und breit. Also weiter wandern ist die Divise. Es geht durch moorige Landschaften, steinige und durchwurzelte Pfade, wo es genauso lahmend, wie durch eine von Menschen durchwucherte Einkaufsmeile, vorrangeht. Nur mit einem großen Unterschied, hier sind keine Menschen. Kein Geschrei, kein Anwerben mit blickenden und funkelden Einkaufpalästen. Hier ist die Natur und sie lässt dich in Ruhe, solange du sie in Ruhe lässt. Die Natur belästigt dich nicht, sie ist einfach da. Sie versucht mit dir eine Symbiose einzugehen, sie will dir etwas geben, was elementares, die Ruhe. Sie lässt dich die Zeit vergessen und zeigt sich von ihrer schönsten und reinsten Seite. Keine fett aufgetragene Schminke und kein gekünsteltes Lachen. Um die Symbiose zu vervollständigen, nimmt die Natur sich deiner Naturalien an, den Dünger für eine sprießende und gesunde Vegetation. Am Ende eines langen Wandertages sitzt man in der Schutzhütte, das Lagerfeuer lodert und nach einem leckeren Fertiggericht, die Moderne lässt grüßen, beobachtet man die mit dem Wind tanzenden Flammen und verfällt in Gedanken……….Das Wandern ist ein „Zurückschritt“ zu den elementaren Dingen der Menschheit aber kein Rückschritt in die „Steinzeit“, wie viele Verfechter meinen. Die Moderne ist angenehm mit all seinen Vorzügen. Nur trenne ich die Moderne in zwei Wegelager. Die „Basis“-Moderne und in die uns krank machende Moderne. Die „Basis“-Moderne tut uns gut, sie hält uns warm, lässt uns regelmäßig Essen können und lässt uns sauber werden. Die Krankmachende Moderne hingegen ist etwas Tückisches. Sie versteckt sich hinter dem Deckmantel der Bequemlichkeit und der Unbegrenztheit, nur hat doch alles eine dunkle Seite was glänzt oder? Diese dunkle Seite ist es, die uns den fiktiven Stress des immer Erreichbar sein unterliegen lässt oder des „wahnhaftigen“ Konsums….gibt es da Grenzen in dieser „Moderne“? Muss man sie aufhalten? Ich denke ein Zurückschritt, auch wenn er nur eine Woche andauerte, ist ein wichtiger Anfang zu einem bewussteren Umfang mit sich selbst und seiner Umgebung.
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17.09.2011 - 14:02:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/09/eine-hommage-auf-den-wald-der-entzug.html
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Montag. Regen. Grau. Scheiß Welt, besonders weil es August ist und somit Hochsommer sein sollte. Ich quäle mich aus dem Bett und bin froh den ganzen Tag frei zu haben. Slasher ruft an. >>Kaffee trinken? << - >>Ja, muss aber noch zum Friseur.<<, antworte ich.>> Ein Uhr, Dom? <<->>Jo.<< Wunderbar kurz bleibt diese Konversation, da wir uns noch beide in den Untiefen des Schlafes befinden.Duschen, Fahrrad, Friseur - Friseur, denke ich auf dem Rad, was für ne scheiß Idee bei dem Dreckswetter. Blabla, jaja, blödes Wetter ich weiß, das war's mit der kurzen Konversation. Ich höre mir triviales Gerede über meine Frisur an.“Ja, ist ganz wirres Haar, näch. Wie lange waren Sie nicht mehr hier?“ Aha, ja, hmm und so weiter. Ja, sieht gut aus. Danke. Fünfzig Cent Trinkgeld mehr ist nicht drin. Tschüss.Am Dom angekommen warte ich auf Slasher und habe meinen Kaffee längst leer getrunken bevor er kommt. Komische Touristen ziehen an mir vorbei, knipsen sich vor alten Gebäuden und tragen ekelhaften Frohsinn auf ihren Gesichtern. Gut gelaunte Menschen an schlechten Tagen machen schlechte Tage noch schlechter, irgendwie. Egal. Slasher ist da. >>Warum is'n der Kaffee kalt.<<, fragt er und ich sage: >>Weil die die Kaffeebohnen jetzt immer tiefgefroren lagern um die Haltbarkeit zu verlängern.<<->>Fick dich<<, antwortet er. Es wird ein guter Tag, denke ich. >>Lass uns mal neuen holen.<<, bittet er mich und ich willige ein ihn bei Starbugs zu kaufen.Auf dem Marktplatz, über den wir nun schreiten, hat sich wie jeden Montag eine „Demo“ angesammelt von vielleicht zehn Menschen die Plakate in die Luft halten auf denen: „Nie wieder Krieg oder NPD-Verbot SOFORT !!!“, steht. Sehr passend das Slasher und ich mit unseren T-shirts, auf denen der deutsche Reichsadler mit in den Lorbeerkranz eingebautem PEACE- Zeichen aufgedrückt ist, vorbei laufen. Verdutzte Blicke dieser 10 Menschen die zusammengerechneten ein gut 1000 jähriges Alter aufweisen dürften und Glücksgefühl bei uns. Sie haben es nicht verstanden.Die durch unsere T-shirts verkörperte Dualität des Menschen schlägt mir nun auch erbarmungslos bei Starbugs ins Gesicht. An gut gezimmerten Holztischen sitzen Vertreter der H&M Retorten-Mode die sich allem Anschein nach alle Gegenseitig geklont haben. Es wird Fair-Trade Kaffee getrunken damit der kleine schwarze Mann in Ghana auch mal was zu beißen hat, während auf Apfel-Notebooks rumgetippt wird wie ein anderer kleiner schwarzer Mann der Minderjährig in Stollen rum kriechen muss, um für das Notebook des Rumtippenden wertvolle Edelmetalle zu sammeln. Wir durchforsten die Angebotsliste und verstehen nicht warum ein kleiner Kaffee mit „tall“ beschriftet wird. Vielleicht um die Anwesenden in ihrer Pseudo-Intellektualität zu bestärken? Man weiß es nicht. Der Junge Mann am Tresen nimmt unsere Bestellung auf und erklärt uns mit einem ekelhaft unechten Lächeln: „Ich hab noch nen bischön Luft gelassen für Milch und Zucker.“ Achso, denke ich, so sehen moderne Sparmaßnahmen also aus. 2 cl weniger Kaffee rentieren sich wohl bei mehreren Tausend Filialen. Ich bitte Slasher kurz meinen Kaffee zu halten, der für den Flüssigkeitsverlust mit Unmengen Zucker und Milch vergewaltigt wurde, und gehe pissen damit ich wenigstens auf irgendeine Art dieses Etablissement beschmutzen kann. Hätte ich bloß mal gut gefrühstückt.Slasher und ich schnacken so ein bisschen und bleiben schließlich vor einem Saturn Plakat stehen. „GEIL ist GEIL“, versichert mir dort ein übertrieben debil-grinsender Herr. Ich überlege und mir wird bewusst das Adolf Hitler in „mein Kampf“geschrieben hat das der Fuchs immer ein Fuchs sei. Das dieser Herr nicht von hohem Bildungsniveau war ist heutzutage jedem sehr bewusst, aber das die Werbetexter von Saturn sich so offensichtlich ihres Intellekts entledigt haben ( ihrer Seele bestimmt auch) wundert mich dann doch.Die Wolken sind verzogen, der Himmel ist wieder blau, der Kaffee noch heiß, die Weser noch dreckig und die Touristen immer noch am Fotografieren. Das Leben geht weiter und wir nach Hause.
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16.09.2011 - 20:22:00
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http://stricture.blogspot.com/2011/09/stadtbummel_16.html
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